1. Zukunftstag für Destinationen: Unser Rückblick auf die einzelnen Sessions

Donnerstag, 23. April 2020

Der erste von Tourismuszukunft organisierte „Zukunftstag für Destinationen“ am 20. April 2020 bot der Tourismusbranche im deutschsprachigen Raum zahlreiche Online-Vorträge und virtuelle Diskussionen, die sich vor allem mit der ersten Schockphase nach dem Lockdown befassten und wie sich die Tourismusorganisationen auf die Krise eingestellt haben und nun in ihr agieren. Ein persönlicher Rückblick auf die einzelnen Sessions...

dwif: 1. Zukunftstag für Destinationen: Unser Rückblick auf die einzelnen Sessions (Bild: Tourismuszukunft)
Die Sessions im Rückblick!

Beim 1. Zukunftstag für Destinationen von Tourismuszukunft durften wir in einem eigenen Online-Vortrag unsere Einschätzungen zu den ökonomischen Folgen und möglichen Erholungsgeschwindigkeiten ausgewählter Segmente beitragen. Aber wir waren auch in zahlreichen weiteren Sessions mit Herzblut dabei, und fassen die Quintessenzen und Schlussfolgerungen aus unserer Sicht an dieser Stelle zusammen.

Wir starten mit unserem Online-Vortrag "Orientierung für Destinationen" und stellen Ihnen in einem kurzen Paper unseren Blick auf die einzelnen Sessions als Download zur Verfügung.

 

Massive Umsatzverluste belasten die Branche im März & April

Mehr als 500 Teilnehmer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schalteten sich im Live-Stream und über Facebook zu, als wir eine Auswahl unserer Erkenntnisse zur Corona-Krise vorstellten.

Lars Bengsch präsentierte unsere Berechnungen zu den zu erwartenden Umsatzausfällen für die Tourismusbranche und ging dabei auch auf die Situation in Österreich, der Schweiz und Südtirol ein. Destinationen in Deutschland werden allein in den Monaten März und April 2020 bis zu 24 Mrd. Euro an Umsatzausfällen aus dem Übernachtungs- und Tagestourismus zu beklagen haben. Destinationen mit hohen Anteilen im Städte-, MICE- und Incoming-Segment sind dabei stärker betroffen als Küsten- oder Mittelgebirgsregionen. Über die genauen Hintergründe und viele weitere Details haben wir bereits im dwif-Corona-Kompass berichtet.

Darüber hinaus bot er mittels einer Auswahl von Blitzlichtern aus zwei von uns durchgeführten Corona-Stimmungsumfragen einen Situationsbericht zur Situation der Tourismusorganisationen und der Freizeiteinrichtungen in Deutschland. Diese ergaben beispielsweise, dass 39 Prozent der befragten Tourismusorganisationen inzwischen Kurzarbeit angemeldet haben und sich 26 Prozent der Freizeit- und Kultureinrichtungen durch die Krise in ihrer Existenz akut bedroht fühlen.

 

Marktsegmente werden sich unterschiedlich schnell erholen

Markus Seibold stellte einen Ausblick vor, mit welcher Geschwindigkeit sich ausgewählte Tourismussegmente nach einer Lockerung der Bewegungs- und Reisebeschränkungen wieder erholen könnten. Dabei attestierte er dem Tagestourismus sowie dem werblich nicht erreichbaren Bereich des Tages- und Übernachtungsgeschäftsreisetourismus die besten Aussichten, schnell wieder Fahrt aufnehmen zu können. Eine schnelle Regeneration sei jedoch keinesfalls gleichbedeutend mit der Rückkehr zum ursprünglichen Ausgangslevel.

Es gehe zunächst darum, dass ausgewählte Branchenbereiche überhaupt wieder Umsätze erzielen können. Bis sich das Aufkommen wieder ansatzweise normalisiert haben könnte – das zeigen die Szenarien – wird es voraussichtlich bis Ende 2021 oder gar darüber hinaus andauern. Die schlechtesten und nur langfristige Erholungsaussichten haben das MICE-Segment und der Bereich Gruppenreisen.

 

Mehr zu den anderen Sessions erfahren Sie in unserem kompletten Rückblick

TZ Zukunftstag Destinationen dwif Rueckblick Cover Wir waren auch in zahlreichen weiteren Sessions mit Herzblut dabei, und fassen die Quintessenzen und Schlussfolgerungen aus unserer Sicht an dieser Stelle zusammen. Das Paper steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.

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Nach Ende des Lockdown werden Rahmenbedingungen Branche schwer belasten

Im weiteren Verlauf schilderte er die Rahmenbedingungen, denen die einzelnen Segmente während der Erholungsphase ausgesetzt sein werden und welche Handlungsbedarfe für Tourismusorganisationen und Betriebe bereits jetzt absehbar sind. So ist davon auszugehen, dass Beschränkungen bei Besucher- und Gästezahlen sowie hohe Hygiene- und Schutzauflagen das Handeln bestimmen werden.

Die Kapazitätsbeschränkungen wie auch die Zusatzkosten, die im Zuge der Sicherstellung der Mitarbeiter*innen-Gesundheit und der Durchsetzung der behördlichen Auflagen absehbar entstehen, werden die Betriebe zusätzlich belasten. Auch ist ein deutliches Ansteigen des Individualverkehrs zu befürchten. Im Bereich Urlaubsreisen werden Unterkunftsformen, in denen die Gesund-heit der Gäste einfacher gewährleistet werden kann, im Vorteil sein. Dazu gehören Zweitwohnungen, Ferienhäuser und -wohnungen, Wohnmobile oder Camping, weil hier entweder eigene in sich geschlossene Einheiten gewährleistet werden können oder die Abstandsregelungen leichter durchzusetzen sein werden.

 

Destinationen müssen sich ab sofort vorbereiten

Auf der Seite des Handlungsbedarfs sind bundesweit einheitliche Reiseregelungen, aktuelle Informationen und ein ausgefeiltes lückenloses Besuchermanagement in den Destinationen, den Orten und den Besuchereinrichtungen das Gebot der Stunde. Natur- und Outdoorangebote werden besonders gefragt sein und sind entsprechend in der Kommunikationsstrategie nach dem Ende des Lockdown zu berücksichtigen. Städte werden besonders viel Kreativität bei der Produktgestaltung aufbieten müssen, da die typischen urbanen Anziehungsfaktoren geschlossen oder nur begrenzt nutzbar sein werden.

Mit unserem Online-Vortrag wollten wir zum Ausdruck bringen, wie facettenreich die Auswirkungen der Krise und die daraus resultierenden Handlungsbedarf sind und dass ab sofort Vorbereitungen für ein Ende des Lockdown getroffen werden müssen. Auf der anderen Seite möchten wir auch Hoffnung machen, dass der Tourismus zumindest in einzelnen Segmenten wieder schnell Fahrt aufnehmen und für Umsätze sorgen kann, wenn die ersten Lockerungen erlassen werden und wenn die Akteur*innen in den Destinationen die entsprechenden Voraussetzungen für ein sicheres Tourismusgeschehen schaffen.

Was bleibt uns zum Abschluss zu sagen? Dankeschön!

Vielen Dank noch einmal an unsere Kolleg*innen von Tourismuszukunft für euer großartiges Engagement!

 

Hier geht's zum kompletten Video unseres Online-Vortrages

TZ Zukunftstag Destinationen dwif Rueckblick VideoWer lieber ganz ohne O-Ton einen Blick in die Präsentation werfen möchte, für den haben wir hier ein Best-Of des Online-Vortrages "Orientierung für Destinationen" zusammengefasst.

Best-Of "dwif-Corona-Kompass" als Download

 


 

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