Update Februar
2021
Wir möchten Destinationen, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft an dieser Stelle nutzenstiftende Fakten zu den Auswirkungen der aktuellen Krise geben und gemeinsam mit Ihnen den Blick in die Zukunft richten.
Nach unseren exklusiven Berechnungen im Februar 2021 beläuft sich der Umsatzausfall in den Destinationen in Deutschland für den Zeitraum März bis Dezember 2020 auf 68,7 Mrd. Euro. Der Tages- und der Übernachtungstourismus sind davon fast gleichermaßen betroffen. Das entspricht rein statistisch wöchentlichen Umsatzeinbußen in Höhe von knapp 1,6 Mrd. Euro.
Spannend ist ein Blick in die unterschiedlichen Phasen von Lockdown und Recovery: Der Umsatzausfall in den Monaten März, April, Mai sowie November und Dezember 2020 (stark von den Lockdowns betroffene Monate) umfasst zusammen 50,8 Mrd. Euro mit einem etwas stärkeren Anteil durch den Tagestourismus.
Im Zeitraum Juni bis Oktober 2020 kamen weitere 17,9 Mrd. Euro hinzu, allerdings mit einem Schwerpunkt im Übernachtungstourismus. Eine schnellere Erholung vieler Segmente im Tagestourismus und Kompensationseffekte zu ausgefallenen Urlauben insbesondere in den Sommerferien sind mögliche Erklärungsansätze.
Die Umsatzausfälle durch ausbleibende Gäste und zunehmend unter Druck geratende öffentliche Haushalte führen auch bei Tourismusorganisationen zu existenziellen Fragen sowie zur Überprüfung der freiwilligen Aufgaben durch die Kommunen.
Für die Berechnung des Umsatzausfalls wurden die Übernachtungszahlen der amtlichen Statistik für März bis November berücksichtigt, Hochrechnungen für Privatquartiere, Dauercamping und Reisemobilisten sowie den Monat Dezember durchgeführt und aktuelle Zahlen des dwif-Tagesreisenmonitors verwendet.Fahrtkosten für die An- und Abreise sind dabei noch nicht enthalten.
Seit März 2020 erarbeiten wir kontinuierlich Aktualisierungen, welche touristischen Marktsegmente voraussichtlich wie stark und wie lang von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sein werden. Sie haben Fragen dazu, benötigen weitere Daten, eine Einordnung Ihrer Situation in den Gesamtzusammenhang? Wir sind gerne für Sie da und unterstützen Sie.
29. März 2021: Einen Umsatz von 28,40 Euro erzielten deutsche Hotelbetriebe im Jahresschnitt 2020 pro verfügbarem Zimmer (RevPar). 2019 lag der Wert bei 73,90 Euro. Der Rückgang spiegelt die dramatische Lage der Branche in der Pandemie wider.
Die stärksten Einbußen mussten Hotelbetriebe in Bayern, Berlin und Hamburg hinnehmen.
Unsere aktuelle Zahl der Woche fasst die wesetlichen Fakten für Sie zusammen.
08. März 2021: Die Jahresdaten 2020 des Statistischen Bundesamtes zeigen, wie unterschiedlich der Tourismus in den Regionen in Deutschland von der Corona-Pandemie betroffen ist.
Unser Statistik-Update des dwif-Corona-Kompass fasst die Entwicklung kurz zusammen und zeigt auf einer Info-Karte die Regionen mit den geringsten und den größten Verlusten.