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Tourismus ist mit 2 Mrd. Bruttoumsatz wichtiger Wirtschaftsfaktor für Oldenburger Land

Freitag, 22. September 2023

Im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Oldenburg haben wir den Wirtschaftsfaktor Tourismus für das Oldenburger Land berechnet. Moritz Sporer, unser Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsfeldes Ökonomische Analysen, stellte die Ergebnisse im Rahmen eines virtuellen Pressegesprächs sowie im Tourismusausschuss und IKH-Treff in Holdorf (Landkreis Vechta) dem interessierten Publikum vor. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr die große Bedeutung dieses Segmentes für die Region auf, wenngleich die Übernachtungszahlen noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht haben.

dwif: Wirtschaftsfaktor Tourismus im Oldenburger Land: Rund 2 Mrd. Euro Bruttoumsatz!
Welche Bedeutung hat die Tourismusbranche im Oldenburger Land?

Wie steht es um die Tourismusbranche im Oldenburger Land? Welche Rolle spielen Übernachtungs- und Tagestouristen? Wie viele Menschen beziehen ihr Einkommen direkt oder indirekt durch den Tourismus? Die aktuelle Neuauflage – vor vier Jahren haben wir ebenfalls eine Studie zu den wirtschaftlichen Effekten des Tourismus für die Industrie- und Handelskammer Oldenburg erstellt – nimmt die Situation im Jahr 2022 unter die Lupe und ermöglicht damit einen Vergleich zu 2019.

Daten und Fakten – ein Kurzüberblick

Im Jahr 2022 verbuchte das Oldenburger Land insgesamt knapp 51 Mio. touristisch motivierte Aufenthaltstage, davon entfielen 1,5 Mio. auf Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben, auf Campingplätzen sowie bei Verwandten, Freunden und Bekannten, 39,4 Mio. kamen als Tagesgäste in die Region. Insgesamt musste die Region damit einen Rückgang im Vergleich zu 2019 hinnehmen.

Dennoch gibt es gute Nachrichten: Mit Ausnahme von Touristik- und Dauercamping sowie Reisemobiltourismus sind die durchschnittlichen Tagesausgaben in den einzelnen Marktsegmenten im selben Zeitraum gestiegen und haben der Region damit insgesamt einen Bruttoumsatz von rund 2 Mrd. € beschert, welcher sogar minimal höher liegt als vier Jahre zuvor.

Dabei profitieren alle von den Ausgaben der Besucher*innen. Knapp 47 % aller Umsätze fließen erwartungsgemäß in das Gastgewerbe, zu dem die Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie zählen, 32 % in den Einzelhandel und knapp 21 % in die Dienstleistungen, sprich Freizeit-, Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen.

Daten und Fakten zum dwif-Wirtschaftsfaktor Oldenburg 2022 im Vergleich zu 2019

 

Für die Bevölkerung in der Region ist der Tourismus ein wichtiger Jobmotor: 37.840 Menschen könnten im Bereich der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer von diesem Wirtschaftszweig theoretisch leben und ein durchschnittliches Einkommen beziehen. Im Tourismus gibt es be-sonders viele Teilzeit- (z. B. in der Gastronomie), Saison- (Sommer) und Nebenerwerbstätigkeiten (z. B. durch die Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen). Aus diesem Grund ist die Anzahl der Einwohner*innen, die zumindest einen Teil ihres Einkommens aus dem Tourismus erzielen, in Wirklichkeit noch deutlich größer.

 


„Tourismus ist ein Umsatzbringer und Jobmotor zugleich und stärkt auch die regionale Wirtschaft.“
Thomas Bruns, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschuss und Geschäftsführer der Friesenhörn-Nordsee-Kliniken


Allein aus Mehrwert- und Einkommenssteuer resultiert im Oldenburger Land im Jahr 2022 ein touristisch bedingtes Steueraufkommen von ca. 183 Mio. €, das als Gemeinschaftssteuer Bund, Ländern und Kommunen zukommt. Der Tourismus erzeugt unter anderem durch Grundsteuer, Gewerbesteuer, Zweitwohnungssteuer, Kurtaxe (Gast) und Tourismusabgabe (Gewerbe) zusätzliches Steueraufkommen bzw. weitere Gebühren- und Beitragseinnahmen, deren Quantifizierung allerdings individuelle Erhebungen erfordert.

 


„Um die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Bereich der IHK zu verstehen, (sind) solche aktuellen und verlässlichen Zahlen zum ökonomischen Stellenwert notwendig. Die Studie verdeutlicht, dass es kaum einen Wirtschaftsbereich gibt, der nicht direkt oder indirekt von den Ausgaben der Touristen profitiert.“
Carola Havekost, IHK-Geschäftsführerin für den Bereich Tourismus


Die Bedeutung des Tourismus und der Geldfluss sind im Oldenburger Land mit seinen neun Landkreisen und kreisfreien Städten ganz unterschiedlich verteilt: Von den insgesamt 2 Mrd. € Bruttoumsatz profitiert am meisten der Landkreis Friesland (24 %) mit seinen stark frequentierten Tourismuszielen Insel Wangerooge, Stadt Jever sowie den Badeorten Dangast, Hooksiel und Schillig, gefolgt von der Stadt Oldenburg (19,5 %) und dem Landkreis Ammerland mit dem Zwischenahner Meer und dem Park der Gärten. Ähnliches zeigt sich beim touristischen Bruttoumsatz je Einwohner*in: Auch hier nimmt der Landkreis Friesland die Top-Position ein (4.542 € je Person). Die Städte Wilhelmshaven (2.611 € je Person) und Oldenburg (2.310 €) reihen sich danach ein und liegen damit über dem Durchschnitt im Oldenburger Land (1.843 €).

Die Branche steht vor großen Herausforderungen, „weil sie ihre Puffer durch die Pandemie aufgebraucht hat“, so Moritz Sporer anlässlich des Pressegesprächs am 24.8.2023. Wir wünschen dem Oldenburger Land mit seinen touristischen Entscheidungstragenden und Akteur*innen gutes Gelingen bei der Bewältigung der Herausforderungen und alles Gute für die Zukunft.

 


 

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