Gastfreundschaft und Willkommenskultur als Basis für einen florierenden Tourismus – Gemeinsam für eine tolerante, weltoffene Tourismusbranche

Der Deutschlandtourismus zeigt sich weiterhin sehr resilient. Die Signale stehen auf Erholung und Wachstum. Alle Signale? Nein, denn es gibt auch Warnzeichen, die uns Sorgen machen. Antidemokratische Bewegungen, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit – alles Dinge, die einem florierenden Tourismus im Wege stehen. Die ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Existenzgrundlage entziehen. Wir möchten daher an die Branche appellieren, Verantwortung zu übernehmen und ins Handeln zu kommen. Sich zu positionieren und gemeinsame Narrative für den Tourismus von morgen zu finden. Eine persönliche Botschaft des dwif-Teams.

dwif: Gastfreundschaft und Willkommenskultur als Basis für einen florierenden Tourismus – Gemeinsam für eine  tolerante, weltoffene Tourismusbranche | Eine persönliche Botschaft des dwif-Teams.

 

Tourismus auf dem Weg zu alter Stärke

Schaut man derzeit auf die touristische Entwicklung in Deutschland, so könnte man meinen, die Branche ist auf einem sehr guten Weg. Die meisten Zahlen deuten auf eine baldige und vollständige Recovery hin. Zwar ist das Konsumklima der Deutschen noch zurückhaltend, die Inflationsrate liegt aber fast wieder auf Normalniveau und die Reallöhne wachsen erstmals wieder, die Sparneigung steigt spürbar an.

Optimistisch stimmt auch der nach wie vor hohe Stellenwert des Reisens. Die Reiseintensität liegt längst wieder auf Vor-Corona-Niveau. Die wenigsten Menschen wollen beim Urlaub sparen – und das trotz zuletzt deutlich gestiegener Preise. Vor allem längere Urlaube, Auslandsreisen sowie die für den Inlandsmarkt wichtigen Mehrfachreisen nehmen wieder zu. Die Zahlen zeigen aber auch: Der Wettbewerb der Destinationen intensiviert sich (wieder) – fast überall auf der Welt sind die gleichen Rekordmeldungen wie hierzulande zu lesen. Das stimmt die Branche optimistisch wie lange nicht mehr.

 

Warnsignale ernst nehmen und handeln

Also alles schön und gut am Tourismusstandort Deutschland? Ja, könnte man meinen – wenn da nicht auch einige Warnsignale wären. Antidemokratische Tendenzen und eine zunehmende Intoleranz in vielen deutschen Regionen müssen uns als Gesellschaft und Branche aufhorchen lassen. Denn Fremdenfeindlichkeit ist das Gegenteil von Gastfreundschaft – und eine gelebte, herzliche Gastfreundschaft ist seit jeher die elementare Basis für einen florierenden Tourismus. Willkommenskultur und Gastfreundschaft sind dabei nicht nur in Richtung der Gäste zu denken, sondern gerade auch auf dem (touristischen) Arbeitsmarkt ein wichtiger Standortfaktor.

Natürlich muss eine positive Willkommenskultur gesamtgesellschaftlich von allen Menschen und Branchen getragen werden. Aber gerade wir im Tourismus können und sollten entscheidend dazu beitragen, indem wir

♥ uns sowohl individuell als agierende Personen wie auch gemeinsam als Branche klar positionieren,
♥ uns zu Offenheit, Vielfalt und Toleranz bekennen und diese (vor-)leben,
♥ Tourismusbewusstsein und Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung aktiv fördern und stärken sowie
♥ zuversichtlich bleiben und gemeinsam als Branche dem Narrativ einer offenen, toleranten, gastfreundlichen Gesellschaft folgen.

Das entspricht unserer Haltung als Menschen und Unternehmen!

 

(Destinations-)Verantwortung übernehmen – gemeinsame Narrative finden

Kurzum: Unsere Branche muss Verantwortung übernehmen. Als Touristiker*innen müssen wir uns klar machen, dass wir eine Verantwortung für das Funktionieren der Destination tragen. Und dazu gehören in diesen Zeiten auch die zunehmende Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz in breiten Schichten unserer Gesellschaft – auch wenn es herausfordernd ist.

 


Unser Appell: Entwicklungen nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern Zukunft aktiv gestalten.

 

Wir müssen uns neue Netzwerke suchen und aufbauen, um das Thema Willkommenskultur in engem Schulterschluss mit der Bevölkerung in den Fokus zu rücken. Damit schaffen wir erst die Möglichkeit, unsere Existenzgrundlage zu sichern und die eigene Zukunft aktiv gestalten zu können. Helfen kann eine starke gemeinsame Vision, ein Narrativ, eine Erzählung, wie wir uns selbst als Branche in der Zukunft sehen möchten. Lassen Sie uns gemeinsam diesen neuen Möglichkeitsraum eröffnen und als Tourismusbranche selbst definieren, wie wir auf den Tourismus von morgen blicken.

Dies ist eine persönliche Botschaft des dwif-Teams anlässlich des Starts der ITB Berlin 2024.
#Toleranz #Weltoffenheit #Vielfalt
#niewiederistjetzt #TourismusIstBunt

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