Die jüdische Gemeinschaft in der Donauregion steht heute in Hinblick auf ihr kulturelles Erbe vor großen Herausforderungen. Das Ziel des Projektes REDISCOVER ist es, einen Weg zu finden, das jüdische Kulturerbe wieder zu entdecken und dieses zu kommunizieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir unterstützen das Projekt im Rahmen von Workshops, um Produktideen und erste Ansätze für Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Ziel von REDISCOVER ist die Wiederentdeckung und Inwertsetzung des verborgenen jüdischen Erbes in der Donauregion. Insgesamt sind neun Städte aus der Donauregion an diesem EU-weitem Projekt beteiligt.
Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird innerhalb des Interreg Danube Transnational Programms zum Großteil vom European Regional Development Fund (ERDF) finanziert. Der ERDF ist einer der drei großen Fonds für die regionale Politik der Europäischen Union. Er stellt finanzielle Mittel zur Verfügung, um unter anderem die regionale und lokale Entwicklung zu stärken und Kooperationen zwischen europäischen Städten und Regionen zu fördern.
Im Rahmen des EU-Projektes REDISCOVER moderierten wir für die Projektkoordinatorin Daniela Laudehr vom Welterbemanagement zwei Workshops, um kulturelle und touristische Akteure für Herausforderungen des Kulturtourismusmarktes zu sensibilisieren und ihnen praktische Tools für die Produktentwicklung an die Hand zu geben. Für mittelgroße Städte mit einem kleineren Anteil an erhaltenem jüdischem Kulturerbe, ist die Vermittlung ihres kulturellen Erbes eine erhebliche Aufgabe.
Das Ziel des Projektes ist es, einen Weg zu finden, das jüdische Kulturerbe wieder zu entdecken und Angebote zu entwickeln, dieses zu kommunizieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dr. Andrea Möller unterstützt das Projekt mit viel Herzblut: Während es im ersten Workshop am 23. Juni 2019 unter dem Motto „Capacity Building“ um ein gemeinsames Verständnis zu aktuellen Trends im Kulturtourismus und damit einhergehende Kund*innenanforderungen ging, standen im zweiten Workshop am 02. Juli 2019 die Produktideen und ihre Machbarkeit im Mittelpunkt.
Gästeführer*innen, Theaterschaffende der Regenburger Theaterakademie, die Katholische Erwachsenenbildung, Kulturwissenschaftler*innen, die Regenburg Tourismus GmbH und die Jüdische Gemeinde arbeiteten angeregt sowohl mit Kreativmethoden als auch modernen Tools für die Planung von Geschäftsmodellen.
Kundenbedürfnisse mit dem Design Thinking-Ansatz konsequent in den Mittelpunkt zu stellen, half allen Beteiligten zu erkennen, dass z. B. Schulklassen heute unbedingt auch mit Augmented Reality-Ansätzen und multimedial gestützten spielerischen Elementen die häufig nicht mehr sichtbare jüdische Historie der Stadt erkunden können müssen.
Mit einem wandernden Stadttheater und szenischen Aufführungen im öffentlichen Raum würden die anwesenden Vertreter der Theaterakademie gern neuartige niederschwellige Angebote konzipieren, die auch Prinzipien aktueller TV Kultserien aufgreifen, und die sowohl on- als auch offline erlebbar sein sollten.
Die als zukunftsfähig erachteten Projektideen überprüften die Teilnehmer*innen dann in einem letzten Schritt sämtlich entlang des Blue Canvas Business-Modells auf ihre Machbarkeit hin. Nun ist es am Projektmanagement zu überlegen, welche und wie sich mit den Projektmitteln die erarbeiteten Projektideen umsetzen lassen.