Sparkassen-Tourismusbarometer Schleswig-Holstein Jahresbericht 2023

Montag, 21. August 2023

Der kürzlich erschienene Jahresbericht 2023 zum Sparkassen-Tourismusbarometer Schleswig-Holstein bringt auf den Punkt, wie sich der Tourismus im Land zwischen 2019 und 2022 entwickelt hat, welche kurzfristigen Folgen die Corona-Pandemie auf die Entwicklung hatte und wie sich aktuell Preissteigerungen und Co. auswirken.

 

dwif: Sparkassen-Tourismusbarometer Schleswig-Holstein:
Wirtschaftsfaktor Tourismus 2022 in SH: Rekordumsätze und ortsgebundene Arbeitsplätze


Wirtschaftsfaktor Tourismus 2022: Rekordumsätze und ortsgebundene Arbeitsplätze

Mit 10,37 Milliarden Euro Bruttoumsatz übertraf der Tourismus in Schleswig-Holstein 2022 erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze. Das entspricht einem Plus von 6,9 % gegenüber 2019.

Das touristische Steueraufkommen beläuft sich auf knapp 940 Millionen Euro. Investitionen in den Tourismus lohnen sich demnach auch für die Kommunen und das Land. Aus den Wertschöpfungseffekten ergibt sich ein Äquivalent von 169.420 Personen (inklusive mitzuversorgender Haushaltsmitglieder), die ihren Lebensunterhalt mit einem durchschnittlichen Volkseinkommen durch den Tourismus bestreiten können. Tourismus trägt somit ebenso zur Lebensqualität für die Einheimischen, wie zur Standortqualität für Unternehmen im Sinne der regionalen Entwicklung bei.

dwif-Sparkassen-Tourismusbarometer-SH-2023_Wirtschaftsfaktor-Tourismus

 

Dennoch ist der Schleswig-Holstein-Tourismus kein Selbstläufer – die Zeiten von Nachholeffekten oder „Ausweichreisezielen“ sind vorüber. Der Wettbewerb mit den traditionellen in- und ausländischen Reisegebieten der deutschen Reisenden ist wieder in vollem Gange.


Schlüssel zum Erfolg:
Qualitätsentwicklung und ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis


Der Schlüssel zur wettbewerbsfähigen Gestaltung des Tourismus werden die Qualitätsentwicklung und ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis sein. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind dabei qualifizierte und motivierte Mitarbeiter*innen. In Zeiten von Personalknappheit und Fachkräftemangel ist dies eine besondere Herausforderung. Der Aufbau starker Arbeitgeber*innenmarken auf Basis einer werteorientierten Unternehmenskultur sowie die Schaffung von attraktivem und bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeitende sind daher wichtige Ansatzpunkte. Diesen beiden Themen widmet sich der diesjährige Jahresbericht mit einem Spezialmodul. Spannende Praxisbeispiele haben wir in der dazugehörigen Online-Infothek zusammengestellt.

 

Unser Ausblick für den Tourismus in Schleswig-Holstein

Polarisierung und Spannungsfelder im Markt ergeben sich durch die Entscheidung der Gäste zwischen mehr Reisen oder doch Konsumeinschränkungen. Gleiches gilt für die Frage, ob frühe Buchungen zur Sicherung der Verfügbarkeiten erfolgen oder ob eine kurzfristige geplant wird.

Die großen Transformationstreiber Nachhaltigkeit und Digitalisierung haben weiterhin Bestand. Dies gilt für die Angebotsseite genauso wie für die Konsument*innen. Zentrale Themen sind und bleiben die Resilienz von Betrieben, Organisationen und insbesondere der Menschen, die dahinterstehen, sowie die teils radikalen Veränderungen am Arbeitsmarkt.

Die Reiselust ist weiterhin vorhanden und Urlaub hat generell einen hohen Stellenwert, allerdings wirken die Preisentwicklungen auf Konsument*innenseite einschränkend. Während Haupturlaubsreisen weiterhin einen festen Platz im Ausgabenbudget der Menschen haben, wird eher bei Tagesausflügen oder Kurzreisen gespart. Mit den Daten aus der Meldescheinstatistik von 10 Modellorten in Schleswig-Holstein, die für über 40% der gewerblichen Übernachtungen im Land stehen, ist über den Anreisemonat bei den gebuchten Übernachtungen auch ein gewisser stichtagsbezogener Forecast möglich. Der Vorbuchungsstand für den Sommer 2023 zeigte sich in Summe in etwa auf dem Vorjahresniveau. Überraschenderweise verzeichnet der Winter eine hohe Auslastung, doch könnten Stornierungen aufgrund möglicher weiterer Reallohnverluste zunehmen.

Der Winter ist überraschenderweise sehr gut gebucht, wenngleich bei weiteren Reallohnverlusten auch Stornierungen zunehmen könnten. Attraktive Kombi- oder Bausteinangebote sind gefragt, die zu einem guten Umsatz und soliden Margen führen und den Gästen Budgetsicherheit geben.

 

Mehr zum diesem Sparkassen-Tourismusbarometer finden Sie auf der Seite des Tourismusverbands Schleswig-Holstein.

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