Im April 2018 verabschiedete der Berliner Senat das Konzept für einen stadtverträglichen und nachhaltigen Berlin-Tourismus 2018+, an dessen Erarbeitung wir gemeinsam mit der Humboldt Universität Berlin federführend beteiligt waren.
Nun geht es mit Vollgas an die Umsetzung: Als erste Meilensteine hat visitBerlin als Marketingorganisation für das Land Berlin das Bezirksmarketing intensiviert und eine Kooperationsvereinbarung mit allen 12 Berliner Bezirken unterzeichnet.
Anfang des Jahres war es soweit: Der Berliner Senat verabschiedete die Strategie für einen stadtverträglichen und nachhaltigen Berlin-Tourismus 2018+, an deren Erarbeitung wir gemeinsam mit der Humboldt Universität Berlin federführend beteiligt waren.
Das innovative Konzept nimmt eine deutliche Perspektiverweiterung vor. Im Mittelpunkt der neuen Tourismuskonzeption stehen nicht klassische Marketingthemen, sondern die Erfordernisse und Aufgaben für eine stadtverträgliche, nachhaltige und gerechte Tourismusentwicklung, Zentrale Ziele sind dabei ein Interessensausgleich zwischen den Bevölkerung und Gästen, eine stärkere räumliche Verteilung der Besucherströme im Stadtgebiet sowie der Erhalt der Vielfalt in den Stadtteilen und Kiezen.
Besonders wichtig ist dabei die differenzierte Betrachtung der sehr individuellen Bedarfe in den 12 Berliner Bezirken sowie deren feingliedriger Kiezstruktur. Ganz nach dem Leitmotto der Studie: „12 mal Berlin | er | Leben“. Um diesem Ziel gerecht zu werden und die räumliche Differenzierung, sollen Instrumentarien einer Kiez-basierten Tourismussteuerung entwickelt sowie die Bezirke bei den notwendigen, individuell sehr verschiedenen Bedarfen zur Weiterentwicklung ihrer Tourismusangebote unterstützt werden.
Diesen Auftrag hat das Land Berlin nun als ersten Umsetzungsschritt angenommen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat visitBerlin im Juni 2018 mit der Aufgabe der kiez-basierten Tourismussteuerung betraut und finanziell so ausgestattet, dass Personal eingestellt, nachhaltige Strukturen aufgebaut und Projekte umgesetzt werden können.
visitBerlin wird dazu künftig im Sinne einer Unternehmensberatung für die Bezirke fungieren, sie in der Vermarktung ihrer touristischen Angebote unterstützen sowie auf Bezirksebene neue Angebote entwickeln, die sich an Berlin-Gäste, aber auch an Berlinerinnen und Berliner richten.
Dazu gehören neue, bezirksübergreifende kultur- und aktivtouristische Themenrouten, die über visitBerlin weltweit vermarktet werden. So können neue Impulse für Berlin-Besucher gesetzt werden, die dazu einladen, auch bislang unbekannte Orte zu erkunden. Zusätzlich plant visitBerlin, eine bezirksbasierte Marktforschung aufzubauen sowie Schulungen und Beratungen zu nachhaltiger Reisemobilität, Tourismusakzeptanz, Monitoring und Barrierefreiheit anzubieten.
Anfang Oktober unterzeichneten Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker sowie Vertreterinnen und Vertreter der zwölf Berliner Bezirke gemeinsame Kooperationsvereinbarungen zur bezirklichen Tourismusentwicklung.
Der Umsetzungserfolg – und damit auch der weitere Erfolg des Berlin-Tourismus – wird stark davon abhängen, Tourismus künftig neu und anders zu denken als bisher.
Das erfordert den Mut und die Konsequenz aller Beteiligten, die gemeinsam beschlossene Zielsetzung in die Realität umzusetzen. Die empfohlene Neuausrichtung der Tourismuspolitik wäre hierzu ein großer, aber wichtiger erster Schritt.
Im Juni 2018 wurde das Tourismuskonzept 2018+, dessen Erarbeitung wir gemeinsam mit den Kolleg*innen von der Humboldt Universität Berlin intensiv begleitet haben, im Berliner Senat verabschiedet. Jetzt wurde eine erste positive Bilanz gezogen.