Die rasante Veränderung der Wirklichkeit seit Mitte März 2020 ist der stärkste Treiber, wenn es darum geht, wie die Tourismusbranche agiler werden kann. Das aktuelle Sparkassen-Tourismusbarometer liefert konkrete Analysen, Ideen und Vorschläge, damit Sie als Touristiker*in den dynamischen Herausforderungen der Zeit besser begegnen können. Prädikat „Lesenswert“!
Agiles Arbeiten im Tourismus wird immer wichtiger, um sich zum Beispiel flexibler auf geändertes Gästeverhalten oder Krisensituationen einzustellen, die Stakeholder in der Region intensiver einzubeziehen, generell das Netzwerk auszubauen und um die Digitalisierung–auch die Kommunikation nach innen und außen – voranzutreiben. Das aktuelle Sparkassen-Tourismusbarometer liefert konkrete Analysen, Ideen und Vorschläge, damit Sie als Touristiker*in den dynamischen Herausforderungen der Zeit besser begegnen können.
Eine Standardlösung, um als Unternehmen agil zu werden, gibt es nicht. Das folgende Fünf-Punkte-Programm ist aber eine geeignete Richtschnur für den Einstieg – und zwar als Prinzip und Weg für große Unternehmen ebenso wie für Klein- und Kleinstbetriebe. Es handelt sich aber keinesfalls um ein lineares, sondern um ein sogenanntes iteratives Vorgehen: Erfolgreiche Betriebe, die den Schritt in Richtung Agilität schon gewagt und ihren eigenen Weg gefunden haben, zeichnen sich dadurch aus, dass sie nie stehen bleiben, sondern den eigenen Kurs immer wieder selbstkritisch überprüfen und an neue Gegebenheiten anpassen.
Ausgangspunkt jeglicher Veränderung sollte das Feststellen von Handlungsbedarfen sein. Veränderung darf nie um der Veränderung willen in Angriff genommen werden, sondern ist als Mittel zu begreifen, um unpassende oder überlebte Strukturen und Prozesse in Unternehmen zu verbessern.
In einem ersten Schritt geht es um folgende Fragen:
Auf dieser Basis können Handlungsfelder definiert und Lösungen gefunden werden.
Für eine vertrauensvolle Basis braucht es einen gemeinsamen Rahmen. Zusammen mit den Mitarbeitenden entwickelte Werte, Richtlinien und Regeln geben Sicherheit in der Veränderung. Wenn jeder gehört wird beziehungsweise sich einbringen kann, entsteht ein hohes Maß an Respekt und Akzeptanz. Folgende Fragen werden an dieser Stelle eine Rolle spielen: Welches sind unsere Werte? Wie wollen wir kommunizieren? Was sind unsere Unternehmensleitlinien?
Jedes Unternehmen muss seinen individuellen Weg finden, neue Arbeitsweisen zu implementieren. Dabei muss nicht sofort alles verändert werden, vielmehr gilt es, reflektiert und über eine schrittweise Weiterentwicklung des Unternehmens zu verfahren. Wichtig ist es, hier bereits Entscheidungsprozesse zu reformieren und diese zum Beispiel von freiwilligen Innovatorengruppen steuern zu lassen.
Mögliche Fragen: Welche Neuerungen/neuen Arbeitsweisen wollen wir einführen? Was müssen wir (zunächst) beibehalten? Was ist weiterhin sinnvoll, aber nicht entscheidend?
Neue Arbeitsweisen und Haltungen brauchen auch entsprechend Raum, um sich wirkungsvoll entfalten zu können. Das bedeutet die Erschließung eines ganzheitlichen Potenzials der Menschen im Unternehmen durch neue Denk- und Handlungsspielräume (flachere Hierarchien, Beteiligungsprozesse, Kompetenzentwicklung) sowie räumliche und zeitliche Flexibilität. Unternehmen müssen solche Lösungen gedanklich und technisch vorantreiben.
Führungskräfte müssen individuelle Bedürfnisse und Kapazitäten der Mitarbeitenden im Blick behalten und nach und nach ein coachendes Führungsverständnis entwickeln. Regelmäßiges (gegenseitiges) Feedback sowie Ausblicke auf Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtig. Dabei geht es vor allem um den Mitarbeitenden an sich, aber auch darum, Mitarbeiter*innen dazu zu befähigen, Kund*innenbedürfnisse und Prozessabläufe bestmöglich bedienen zu können.
Die agile Anpassung an immer neue Herausforderungen ist naturgemäß eine Daueraufgabe, ein ewiger Kreislauf. Umso wichtiger ist es, (auch kleine) Erfolge wahrzunehmen, sie zu würdigen und zu feiern, um sich dann gemeinsam mit neuem Schwung an die nächsten Aufgaben zu machen.
Welche Werte, Regeln, Methoden und Prozesse passend und dienlich sind, hat jedes Unternehmen individuell zu definieren, und zwar partizipativ und gleichberechtigt statt von oben verordnet. Eine Standardlösung für agile Unternehmen gibt es nicht, denn:
Passend zum Branchenthema des Sparkassen-Tourismusbarometers 2020 "Agilität & New Work", war nach der Absage der ITB-Präsentation im März 2020 Flexibiltät und Umdenken gefragt. Gemeinsam mit unserem Auftraggeber, dem Ostdeutschen Sparkassenverband, galt es einen neuen Weg zu finden, wie wir mit den Ergebnissen des Tourismusbarometers in diesem Jahr umgehen: Was müssen wir in der aktuellen Situation neu akzentuieren? Welche Fakten gilt es zu ergänzen? Wann und auf welchem Weg können wir die Touristiker*innen am besten erreichen? ...
Die Ergebnisse präsentieren Lars Bengsch und Karsten Heinsohn Ihnen in diesem Jahr virtuell: Rund 35 Minuten spannende Fakten und nutzenstiftende Tipps als Video für Sie und Ihr Team.
(1) Komplexe Rahmenbedingungen
(2) Was bedeuten Agilität und New Work?
(3) Vier Leitsätze zu Agilität und New Work
(4) Sich auf den Weg machen: Tool-Kits für Agilität und New Work in der Praxis
Im dazugehörigen Onlineband finden Sie zudem eine Checkliste zur Mitarbeiter*innen-Journey, Ergänzungen zum agilen Fahrplan für den Start, agile Arbeitsmethoden, ein Überblick darüber, was agile Ansätze für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen bedeuten, eine Auswahl bereits agil arbeitender Unternehmen, ein Hinweis zu entsprechenden Fördermöglichkeiten und vieles mehr.