Kann Kulturtourismus ländliche Regionen stärken – und wenn ja, wie? Diese Frage untersuchte das Projekt „Die Destination als Bühne“ in den vergangenen vier Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) bundesweit in sechs Modellregionen. Es soll Wege zeigen, wie kulturtouristische Angebote auf dem Land besser vernetzt und mit nachhaltigen Effekten vermarktet werden können.
Über die wichtigsten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen informiert nun eine Management Summary.
Bei dem Projekt „Die Destination als Bühne“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) stand die Förderung der Umsetzungskompetenz der Akteure vor Ort im Fokus. Ein großes Anliegen des Projektes war, von den Fragestellungen und Problemlagen in den sechs Modellregionen auszugehen und jeweils auf die konkreten Bedürfnisse zugeschnittene Coachings und Workshops anzubieten. Im Ergebnis wurden strukturelle und organisatorische Mindestanforderungen definiert, damit Kulturtourismus zum Treiber und Erfolgsfaktor für ländliche Regionen werden kann. Praxisorientierte Handlungsempfehlungen zu den Themenbereichen Finanzierung, Kooperation und Vernetzung, Produktentwicklung sowie Digitalisierung und Marketing unterstützten die Akteure vor Ort und sorgten für eine nachhaltige Umsetzung der Ergebnisse.
Das Projekt lief von 2015 bis 2019 und wurde von einer Arbeitsgemeinschaft aus uns, dem Deutschem Tourismusverband (DTV), dem Kulturexperten Dr. Scheytt und der Kulturmarketing-Agentur Sandstein Kommunikation GmbH betreut.
Das Projekt "Die Destination als Bühne – wie macht Kulturtourismus ländliche Regionen erfolgreich?" hat uns in der Arbeitsgemeinschaft den vergangenen Jahren intensiv begleitet. Mit der Oberlausitz, Ostfriesland, der Zugspitz-Region, Anhalt-Dessau-Wittenberg, der Mecklenburgischen Seenplatte und Oberschwaben-Allgäu wurden sechs Modellregionen ausgewählt, in denen beispielhaft Lösungswege gefunden wurden.
Unser Ziel: Konzepte, Produktideen und innovative Vorschläge praxisnah zu erarbeiten und die Umsetzung langfristig in den Regionen zu verankern. Viele Ergebnisse, Fragen und Erfahrungen aus den sechs Modellregionen sind auf andere Reisegebiete übertragbar, zum Beispiel:
Um noch mehr Akteuren die Möglichkeit zu bieten, die Ergebnisse des Projektes nutzenstiftend umzusetzen, planen wir aktuell gemeinsam mit dem Deutschen Tourismusverband und Sandstein Kommunikation Expert*innentage zur Diskussion und Weiterentwicklung der Projektergebnisse.
Das Workshop-Format verbindet die Möglichkeit zur Weiterbildung mit einem Erfahrungsaustausch bzw. der Beratung in fachlichen Fragen. Dabei sollen die Erkenntnisse des Modellprojektes in Ihre konkreten Fragestellungen und Herausforderungen einfließen, zum Beispiel:
Die Workshops richten sich an Destinationsmanager*innen und touristische Expert*innen, die sich neue, praxistaugliche Ansätze und Instrumente für ihre tägliche Arbeit wünschen.
Denn manchmal braucht man Impulse von außen, um bei komplexen Fragestellungen weiter zu kommen oder den entscheidenden Schritt zu wagen. Und man kommt beim Bearbeiten von Fragen und Problemen anderer Destinationen auf gute Ideen für das eigene Team.
Bei Interesse an einem Workshop bzw. Expert*innentag zum Kulturtourismus senden Sie bitte eine Kurzinformation an Dirk Dunkelberg unter dunkelberg@deutschertourismusverband.de.
Strategische Grundlagen sind essenziell, um die eigene Destination bei den Gästen und der Bevölkerung zu positionieren. Wir klären Ihren Fokus, definieren Maßnahmen und pla-nen eine gelungene Umsetzung. Die frisch erschienen Managemeht Summary zum Projekt "Destination als Bühne" fasst die zentralen Ergebnisse für Sie auf 12 Seiten kurz und knackig zusammen.
Eine Kernaussage vorweg – in allen Modellregionen zeigte sich: Die wichtigste Aufgabe der DMO ist, den Prozess der Angebotsgestaltung und die Kooperation der Anbieterschaft zu gestalten, zu moderieren und zu unterstützen (man könnte auch sagen, aktiv anzutreiben). Das ist kein Selbstläufer. Um sich erfolgreich als Kulturtourismus-Region zu profilieren, müssen Grundlagen vorhanden sein oder erst geschaffen werden. Dabei ist es wichtig, die Leistungsfähigkeit der Region und die vorhandenen Ressourcen realistisch einzuschätzen.