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„Gästelenkung in touristischen Destinationen“: Ein Blick in die Zukunft

Dienstag, 01. Dezember 2020

Nie zuvor war es einfacher, Gästeströme zu erfassen und zu lenken. Die Digitalisierung eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Neue Entwicklungen, allen voran die künstliche Intelligenz, werden künftig dazu führen, das Besucher*innen-Management deutlich stärker zu automatisieren und dabei dennoch individueller auf die Bedürfnisse einzelner Gäste eingehen zu können.

Den Einsatzmöglichkeiten und Chancen dieser Zukunftstechnologien sind wir im Rahmen unseres dritten Termins der dwif-Online-Reihe "Gästelenkung in touristischen Destinationen" auf den Grund gegangen. Über 120 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland waren im Auditorium dabei. Unsere Learnings haben wir für Sie zusammengefasst.

dwif „Gästelenkung in touristischen Destinationen“: Ein Blick in die Zukunft
Video & Zusammenfassung von Part III

Technologie-Pitch: Vier spannende Unternehmen stellen ihre Lösungen für die Gästelenkung der Zukunft vor

Wohin geht die Reise bei der Gästelenkung im Tourismus? Was ist heute schon möglich, was wird in den nächsten Jahren noch hinzukommen? Welche Möglichkeiten ergeben sich durch die neuen Technologien? Um uns diesen Fragen zu nähern, haben wir uns im Teil III unserer Online-Reihe „Gästelenkung in touristischen Destinationen“ vier Anbieter*innen aus Technologieunternehmen eingeladen, die im Rahmen eines Pitches ihre Lösungen vorstellen durften. Hochspannend!
 

Teralytics: Mobilfunk macht’s möglich

Den Start machte Rahel Stöckli von Teralytics. Das Schweizer Start-Up analysiert mithilfe von Machine Learning immense Mengen an Mobilfunkdaten, um Bewegungsmuster und Mobilitätsverhalten abbilden zu können.

dwif: Gaestelenkung TeralyticsÜber 10 Mrd. Events täglich, so nennen sich die Ein- und Auslog-Vorgänge jedes Smartphones verarbeitet Teralytics täglich, Tendenz durch die Einführung des Mobilfunkstandards 5G steigend. Anhand des automatischen Einloggens von Smartphones in die Sendebereiche von Mobilfunkmasten werden die Bewegungen ihrer Besitzer*innen im Raum innerhalb der Mobilfunknetze aufgezeichnet.

Über hinterlegte Wohnsitzdaten, Geschlechtsmerkmale und Altersklassen sowie anhand ablesbarer Geschwindigkeiten der Bewegung lassen sich Einwohner*innen, Pendler*innen, Urlaubsgäste und Tagesbesucher*innen unterscheiden sowie auch die jeweils benutzten Verkehrsmittel (Modal Split) ablesen. Prinzipiell sind so für jeden Tageszeitpunkt, jede Jahreszeit und jede Örtlichkeit in einem Landkreis oder einer Tourismusregion Aufenthaltsorte und zurückgelegte Wege nachvollziehbar. Standardisierte Quell-Ziel-Gebietsmatrizen und Frequenzanalysen strukturieren beim Mobilfunkanalysten Teralytics den zunächst undurchdringbaren Daten-„Wust“ und spielen die Ergebnisse in übersichtlichen Dashboards aus – ein wertvoller Schatz für zahlreiche Eigenauswertungen, vorausgesetzt die DMO verfügt über entsprechendes Data-Analyse-Knowhow.

Selbstverständlich sind solche individuellen und „kleingranularen“ Auswertungen auch über technologische Dienstleister wie Teralytics möglich. Allerdings werden sich die daraus entstehenden Kosten nur wenige Destinationen leisten können und wollen.


EINSATZMÖGLICHKEITEN: Die Daten von Teralytics können vor allem die konkrete Maßnahmenplanung gut unterstützen oder bei wiederholter Auswertung Grundlage für die Erfolgskontrolle sein. Entgegen landläufiger Meinung liefert die Analyse von Mobilfunkdaten (noch) keine Echtzeitinformationen, denn die für standardisierten Auswertungen notwendigen Rechenprozeduren benötigen eine gewisse Vorlaufzeit. Zudem ist eine gewisses Nachfragevolumen Voraussetzung für eine hohe Aussagefähigkeit der Daten. Für den Tourismus ist dieses Tool daher vor allem für größere Städte oder Flächendestinationen interessant. Mit verschiedenen Destinationen ist Teralytics derzeit selbst noch am Ausloten der Aussage- und Prognosefähigkeit ihrer Technologie. Wichtiger Anwendungsfall für Mobilfunkdaten derzeit: Die Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Bundesbürger*innen bundesweit und nach Landkreisen aufgrund der Pandemieauflagen. Präsentation als Download

FAZIT: Mobilfunkdaten sind vor allem als Einstieg in die flächendeckende und umfassende Problemanalyse und das Bild vom „Großen Ganzen“ geeignet, verlangen aber Data-Analyst-Knowhow, um die Datenpotenziale voll auszuschöpfen.

 

placeit: Live-Monitoring für Events

Im Anschluss stellte Sven Maurmann von der Firma KIPPDATA seine Lösung placeit vor. Mithilfe von RFID basierte Zugangslösungen und Scannern bietet placeit ein Live-Monitoring für Eventbereiche.

dwif: Gaestelenkung placeitZum Einsatz kommt die Technologie bislang vor allem bei Outdoor- und Sportevents, aber auch Indoor-Kongressen. Sie ermöglicht die Kontingentierung, indem nur Personen Zugang erhalten, die vorab gebucht haben und registriert wurden. Transponder und Scanner sorgen für eine präzise Analyse der Gästebewegungen.

Über ein Dashboard ist sowohl Fernwartung und Assistenz durch den Dienstleister als auch Auslesen von Frequenzen in Echtzeit möglich. Gleichzeitig leistet die Technologie auch ein lückenloses Kontakt-Tracing: Veranstaltungsbereiche können kontaktlos überwacht werden, sodass Begegnungen für ein Tracing nachzuverfolgen sind und sich die Frequenzen corona-konform limitieren lassen. Die Hardware kann temporär (auf Mietbasis) oder dauerhaft installiert werden.


EINSATZMÖGLICHKEITEN: Technologien auf RFID-Basis bieten vor allem für sich Areale mit räumlich begrenzter Abdeckung und klar definierten Ein- und Ausgangssituationen an. Doch bereits in den Grenzbereichen außerhalb der Veranstaltungsareale oder frei zugänglichen Bereichen (z.B. Fußgängerzonen) kommt placeit an seine Grenzen. Allerdings ist der Einsatz auch indoor für Freizeiteinrichtungen, die Gastronomie, Bergbahnen oder andere POIs denkbar.

FAZIT: für Outdoor- und Indoor-Standorte mit klar strukturierbaren Zugangssituationen und Funktionsbereichen sind ausgereifte intelligente Lösungen für die Mikrolenkung auf dem Markt. Eine Übertragung der Technologie auf größere Areale oder ganze Destinationen ist allerdings kaum möglich.

 

General Solutions: Gästelenkung im Outdoortourismus

Florian Falkner von General Solutions aus Tirol berichtete von seinen Erfahrungen mit der Gästelenkung in Skigebieten. Während sich Echtzeit-Statusmeldungen über Apps, Websites oder Infotafeln sowie sogenannten „Staukameras“, die via Webcam Warteschlangen an Liften etc. anzeigen, im Alpen-Wintertourismus bereits als sehr hilfreich erwiesen haben, hat sich das Realtime-Routing in der Praxis bislang als wenig praktikabel erwiesen.

dwif: Gaestelenkung General SolutionsZu erklären ist dies laut Florian Falkner damit, dass Apps nahezu ausschließlich in Bergbahnen oder Bergrestaurants, aufgrund der Kälte und der „Handschuhproblematik“ weniger jedoch während des Fahrens auf der Piste genutzt werden. Ändern könnte sich dies erst mit einer breiteren und komfortableren Nutzung von wearable devices.

Als zweites Beispiel hatte Florian Falkner ein Projekt aus dem Mountainbike-Tourismus im Gepäck: In Tirol ist es gelungen, alle relevanten Stakeholder – von der DMO und die Landesforstverwaltung über die Gemeinde- und Forstarbeiter*innen bis hin zu den Alpenvereinssektionen und Hüttenwirt*innen – für eine gemeinsame Datenplattform zur Wegeunterhaltung zu gewinnen. Diese spielt auch für die Gästelenkung eine aktive Rolle, denn so ist es möglich Sperrungen von Wegeabschnitten zu dokumentieren und über Schnittstellen in verschiedene für Endverbraucher*innen relevante Kanäle wie touristische Websites und Apps, aber auch Open Street Map und Navigationssysteme auszuspielen.

Dahinter steckt mit der Countwise Infra App jedoch nicht nur eine technologische Lösung, sondern auch ein umfangreiche Kommunikations- und Informationsprozess, in dem zunächst geklärt werden musste, wer wie, wo und warum welche Informationen in das System eingibt. Der Nutzen für alle Stakeholder ist daher zentral für den Erfolg: Im besten Fall ergibt sich eine Win-Win-Situation, in der sich jede*r Datenlieferant*in Wert geschätzt sieht und wichtige sowie glaubwürdige Daten für die eigene Arbeit unkompliziert und gut aufbereitet erhält. Denn jede Datenplattform ist nur so gut und aktuell wie die eingepflegten Daten und Informationen.

EINSATZMÖGLICHKEITEN: Die Anwendungsfälle sind so vielfältig wie die Produktpalette von General Solutions. Der Tiroler Anbieter hält verschiedene Lösungen für Outdoordestinationen bereit, die zwar nicht in erster Linie für die Gästelenkung konzipiert sind, sich aber sehr gut für Lenkungszwecke nutzen lassen. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei stark von der individuellen Fragestellung abhängig. Präsentation als Download

FAZIT: Auch technisch ausgereifte Lösungen scheitern manchmal an der praktischen Umsetzung (siehe Routing in Skigebieten). Außerdem zeigt sich einmal mehr, wie wichtig eine hohe Nutzenstiftung für den Erfolg ist. Nur wenn alle beteiligten Stakeholder vom Wert der Lösung überzeigt sind, werden sie sich auch aktiv an der Pflege der benötigten Informationen und Daten beteiligen.

 

Urban Institut: Datenplattform für Smart Cities

Mit Urban Pulse bietet das Urban Institute eine Plattform-Lösung für das Thema Besucher*innen- und Verkehrslenkung in Städten an. Ganz im Sinne des Smart City-Ansatzes spielt sie die vor Ort vorhandenen Datenquellen – seien es die Parkplatzbelegung über Schrankensysteme, aus Apps ausgelesene Verkehrsbewegungen oder Informationen von Sensoren zu Gästebewegungen – zusammen und fügt wichtige Daten zu externen Einflussfaktoren (z. B. Wetter-, Ferien- oder Veranstaltungsdaten) hinzu.

dwif-Gaestelenkung Urban PulseWichtiges Herzstück der Plattform sind die so genannten „Connectoren“, die dafür sorgen, dass unterschiedliche Datenformate auch richtig ausgelesen und miteinander verknüpft werden können (Open Source).

EINSATZMÖGLICHKEITEN: Urban Pulse findet bislang vor allem in Städten Anwendung, aber auch für die Dauer begrenzter Veranstaltungen wie etwa den 10 Tage andauernden Hessentag 2019 in Bad Hersfeld. Hierfür hat Urban Institute gemeinsam mit SAP das Festivalcockpit entwickelt, das Informationen zu Verkehrsfluss, Parksituation, Gästeverhalten, Umweltdaten, Sicherheit und Herkunftsdaten in Echtzeit sammelt, verarbeitet und visualisiert. Präsentation als Download

FAZIT: Der ganzheitliche Ansatz von Urban Pulse könnte auch für den Tourismus von entscheidender Bedeutung sein. Um die Vielzahl relevanter Informationen aus unterschiedlichsten Quellen zusammenzuführen, braucht es eine intelligente (möglichst auf KI basierende) Datenmanagement-Plattform, ein Content- bzw. Datenhub. Zentraler Erfolgsfaktor ist die Schnittstellenfähigkeit und Offenheit („open Source“).

 

 

Die Destinationssicht: Was wir für die Zukunft lernen

Im Anschluss an den Technologie-Pitch kamen mit Paul Stellmacher (Lübecker Bucht) und Michael Gerber (Garmisch-Partenkirchen) zwei Destinationsvertreter zu Wort, um die Technologien aus Tourismussicht einzuschätzen. Hartmut Wimmer von Outdooractive trug zudem seine Erfahrungen aus der Arbeit im Verein Digitize the Planet bei. Diese praxisnahen Einblicke und der zum Teil auch kritisch-reflektierte Blick haben die Chancen, aber auch die Herausforderungen für den Einsatz von Technologielösungen aufgezeigt.

Auf den Punkt gebracht: Unsere Learnings aus einer Stunde geballter Technologiepower für die Gästelenkung in Destinationen

 

DMOs werden zu Daten-Integratoren und Plattform-Betreibern

Als zentrales Learning der dritten Reihe wie auch der beiden Veranstaltungen davor stellen wir fest: Die Grundlage für ein intelligentes Besuchermanagement muss eine entsprechende Datenmanagement-Plattform sein. Ohne eine solche zusammenführende Grundstruktur bleiben alle Datensammelaktivitäten – gleich ob ex post, in Echtzeit oder mit Prognosemodellen –Insel- oder Rumpflösungen, die nicht mit anderen wichtigen Strukturen der Destination vernetzt sind. „Open data“ ist immer dabei: Denn das Aufbohren lokaler Datensilos muss das Ausspielen an externe Kanäle von vorneherein mitdenken. Diese übergeordneten Anforderungen sollten Destinationen allerdings nicht davon abhalten, auch mit kleineren Lösungen und handgestrickten Ansätzen zu beginnen – doch nie ohne die Plattformschaffung aus den Augen zu verlieren!


 

Jede Situation braucht ihren individuellen Lenkungsansatz

RFID eignet sich nicht für die diffuse Crowdingsituation in Fußgängerzonen. Mobilfunkdaten geben nur begrenzt eine Echtzeitlenkung her. 22 km schmaler Ostsee-Strand (hier geht es um möglichst gleichmäßige Verteilung auf der gesamten Länge) sind nur begrenzt mit der Situation eines Wattenmeerstrandes in St. Peter-Ording vergleichbar (hier sind die Zugangssituationen problematisch). Und was beim Mountainbiken funktioniert, kann beim Skifahren nerven. Die individuellen Ausgangsvoraussetzungen und Zielstellungen bestimmen die anzuwendende Technologie. Konsens war auch: Keine Lösung kann alles abdecken, der richtige Mix aus verschiedenen Tools macht’s.


 

Technologieunternehmen können Technik, DMOs können Tourismus

Nicht zuletzt aufgrund der Individualität hat Technologie immer Anpassungsbedarf, wenn es um die konkrete Implementierung vor Ort geht. Das haben auch die Erfahrungen des Corona-Sommers in Schleswig-Holstein gezeigt. Zwar sind die Technologieanbieter*innen die Profis für ihre Lösungen. Aber gerade im Tourismus gilt: Den Standardansatz nach dem Motto „One fits all“ gibt es nicht. Und das Verständnis für die spezifischen Besonderheiten im Destinationsmanagement fehlt den Technikpartner*innen in aller Regel. Genau hier sind die Tourismus-Profis gefragt! Um erfolgreich zu sein müssen Technologieunternehmen und DMOs eng zusammenarbeiten. Es lohnt sich auch, mit den bereits engagierten Dienstleister*innen vor Ort, die die Destination gut kennen, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.


 

Nutzenstiftung ist und bleibt ein zentrales Thema

Dauerhaft erfolgreich sind die Lösungen nur, wenn sie für möglichst alle Beteiligten einen erkennbaren Nutzen stiften. Jedes Projekt verlangt deshalb auch die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen aller Partner*innen. Das beginnt bei der Erklärung notwendiger Lösungsansätze gegenüber der Politik, um Rückhalt und Finanzierung sicherzustellen. Aber auch wichtige Umsetzungspartner*innen – von der Hüttenwirtin über den Wegewart bis zur Strandkorbvermietung –, die man für das Einpflegen von Daten vor Ort gewinnen möchte.


 

Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

Eines der wichtigsten Aufgaben: kommunizieren, vermitteln, übersetzen. Zuständige Projektleiter*innen bei den DMOs sollten immer auch gute Kommunikatoren sein und Lust haben, zwischen Technologie und Menschen zu vermitteln - ein gewisses technisches Grundverständnis vorausgesetzt. Die technischen Möglichkeiten anschaulich und sichtbar zu machen, ist von wesentlicher Bedeutung – das gilt nach innen und außen. Eine Strandampel muss von Gästen ebenso wie von ihren Datenlieferant*innen verstanden werden. Datenplattformen müssen sich daran messen lassen, wie relevant und greifbar die ausgespielten Ergebnisse für die jeweiligen Betrachter*innen sind. Umfassende Besucherlenkungslösungen benötigen Kommunikationsstrategien v.a. für wichtige interne Adressat*innen. Verständliche Grafiken und zentrale Botschaften sind das A&O, um komplexe Technologien und die Menschen, die damit umgehen sollen, von Beginn an zusammenzubringen.


 

Vieles ist schon heute möglich, in Destinationen aber noch immer Zukunftsmusik

Die DMOs in Deutschland stehen trotz vieler Anstrengungen erst am Anfang der Digitalisierung. Vielfältige bereits heute gegebene Informationsquellen v.a. im Back End genutzter CMS-, Navigations- und Buchungssysteme, regionale Apps oder Schnittstellen zu externe n Datenquellen werden bisher kaum systematisch ausgewertet, um mehr über Gäste und ihre Aktivitäten sowie Bewegungen im Raum zu erfahren. Eine Integration der Datenströme hat hier noch nicht einmal begonnen. Zudem werden manche Systeme erst dann wirklich umfänglich nutzenstiftend, wenn auch die örtliche Bevölkerung sie gleichrangig wie auswärtige Besucher nutzt (Stichwort Lebensraummanagement). Solange touristische und kommunale Veranstaltungskalender jedoch noch in getrennten, nicht kommunizierenden Systemen gepflegt werden, wird das wohl noch lange Zukunftsmusik bleiben.


 

Digital ist nicht alles

Gerade der Corona-Sommer hat gezeigt. Gäste lassen sich nur ungern beeinflussen. Destinationen und Technologierunternehmen könne noch so viele schöne digitale Tools für die Erfassung, Analyse und Lenkung von Besucher*innen entwickeln. Ohne das analoge Management vor Ort nutzen diese aber alles nichts. Digitale Lösungen entbindet die Zuständigen Partner*innen in der Destination nicht davon, ganz grundlegende Entscheidungen zu treffen: Wieviel muss ein Parkplatz kosten, um Verkehrsströme in die gewünschte Richtung zu lenken? Wo müssen Schranken und Infotafeln im Raum installiert werden, um die größtmögliche Wirkung zu entfalten? Welche Anreizsysteme können und wollen wir bieten? Wie überwachen wir die Einhaltung unserer Regelungen konsequent?


 

Alles bleibt anders

Vieles was Corona an Prozessabläufen und Digitalisierung in Gang gesetzt hat, wird wohl auch nach Ende der Pandemie erhalten bleiben: das Online-Vorbuchen, das Entzerren durch Kontingentierung und die stärkere Lenkung von Bewegungen werden künftig fixer Bestandteil unserer Mobilität und unseres Reiseverhaltens. Dieses „New Normal“ wird von mehr digitaler und technologischer Unterstützung geprägt sein. Was sich in der Krise bewährt hat, wird (zumindest teilweise) bleiben. Homeoffice und die damit verbundene Flexibilisierung zwischen Freizeit und Arbeitszeit wird für mehr Menschen auch zu einer zeitlich entzerrten Freizeitmobilität führen, die den bisher stark am Wochenende frequentierten Ausflugsregionen zugutekommen kann.

 

Jetzt Part III der dwif-Online-Reihe "Gästelenkung" als Youtube-Video ansehen

Gaestelenkung dwif Daten Teaser

Hier geht's zur Aufzeichnung! (externer Link)

 

dwif-Online-Reihe „Gästelenkung in touristischen Destinationen“

Datenbasis für eine erfolgreiche Gästelenkung

Welche Daten gibt es, welche Daten braucht man, wie entsteht ein umfassendes Gesamtbild?

Zusammenfassung & Video von Part I

22. Juli 2020
Gästelenkung – Bilanz und Erfahrungen aus dem "Corona-Sommer" 2020

Wie lief die Gästelenkung in den Destinationen im Corona-Sommer 2020 und welcher Handlungsbedarf lässt sich daraus ableiten?

Zusammenfassung & Video von Part II

22. September 2020
Gästelenkung – Blick in die Zukunft

Welche Lösungen brauchen wir künftig für die Gästelenkung?

Zusammenfassung & Video Part III

18. November 2020

 

Alle Details zur dwif-Online-Reihe "Gästelenkung"

 


 

Mehr zur Gästelenkung im DTV-Leitfaden Tourismus Digital

dwif-MarkenberatungDer frisch erschienene DTV-Leitfaden „Tourismus digital“ für Destinationen widmet sich in seiner dritten Ausgabe gezielt digitalen Tools, die sich in der Corona-Pandemie als besonders hilfreich erwiesen haben.

Unsere Kolleginnen Dr. Andrea Möller und Maike Berndt fassen darin in einem Artikel prägnant zusammen, warum Besucherströme zu lenken, seit COVID-19 zu den drängendsten Aufgaben in Destinationen gehört. Denn digitale Gästelenkung unterstützt nicht nur die Lösung von Crowding-Problemen, sondern muss als Teil einer umfassenden Wertschöpfungsperspektive gedacht werden.

Das Magazin kann als ePaper heruntergeladen oder im Shop des DTV als Printversion bestellt werden.

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