Die Saale-Unstrut-Region in Sachsen-Anhalt und das Saaleland in Thüringen wollen sich künftig gemeinsam den Herausforderungen eines innovativen und zukunftsfähigen Destinationsmanagements stellen. Basis der Zusammenarbeit sind zum einen das Tourismus- und Marketingkonzept, zum anderen das Organisationskonzept mit Fokus auf agile Strukturprinzipien und Arbeitsweisen. Die Chancen dieser Kooperation liegen klar auf der Hand.
Das Ergebnis des rund 1,5-jährigen Prozesses unter unserer Begleitung macht sich nun auf seinen abschließenden Weg durch die Gremien.
Die Saale-Unstrut-Region in Sachsen-Anhalt und das Saaleland in Thüringen machen eine gemeinsame, historisch gewachsene Natur- und Kulturlandschaft mit Rad- und Wassertourismus rund um Saale und Unstrut, herausragenden Kultur-Highlights vom Weltkulturerbe Naumburger Dom, der Himmelsscheibe von Nebra bis zu den Porzellanwelten auf der Leuchtenburg, dem Weinbau und kulinarischen Potenziale sowie nicht zuletzt der Lichtstadt Jena als Innovations-Zentrum zu fast natürlichen Partnern.
Die Marktforschung bestätigt die Zusammengehörigkeit auch aus Sicht (potenzieller) Gäste. Alles zusammen sind gute Voraussetzungen für eine gemeinsame Destination und damit DMO. Das haben die Verantwortlichen beider Regionen erkannt und sich auf den Weg dorthin gemacht.
In einem rund 1,5-jährigen Prozess entstand unter unserer Begleitung zunächst eine Tourismus- und Marketingstrategie für die neue, länderübergreifende Destination Saale-Unstrut. Der schon erfreulich hohe Bekanntheitsgrad und das Markenpotenzial dieses Begriffs überzeugten auch die Thüringer Destinationsverantwortlichen von der Sinnhaftigkeit des gemeinsamen Markendaches Saale-Unstrut.
Eine solche Souveränität ist nicht selbstverständlich, behindern zermürbende Bindestrich-Diskussionen um Destinations- und DMO-Namen doch vielerorts erfolgreiche Destinationsbildungen als Zeichen ungestillter Wertschätzungsbedürfnisse. Die Profilierungsmöglichkeiten als Region überraschenden Kultur- und Naturgenusses im Herzen Deutschlands bietet für Saale-Unstrut, so die einhellige Einschätzung der Beteiligten beider Regionen, eine Fülle von langfristig erschließbaren Marktpotenzialen für Bestands- und neue Zielgruppen weit über die abklingende Pandemie hinaus, sie stehen zudem in Einklang mit den jeweiligen Landestourismusstrategien.
Die Herausforderungen an die Aufgaben und Leistungsfähigkeit der DMO steigen kontinuierlich und Corona hat längst begonnene Entwicklungen massiv beschleunigt. Die Digitalisierung, das erweiterte DMO-Selbstverständnis nicht nur als Marketingorganisation, sondern auch als Manager attraktiver Lebens-, Arbeits- und Erholungsräume, die Notwendigkeit zur Profil- und Markenbildung im Wettbewerb der Destinationen, der immer stärkere Erlebnishunger der Gäste u.v.a.m. bringen personell und finanziell schwach aufgestellte DMO heute schnell an ihre Grenzen.
Die Landesregierungen knüpfen daher finanzielle Zuflüsse an die DMO bzw. die Co-Finanzierung von Projekten zunehmend an die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit und ermuntern zur Partnersuche, wo sich diese nachfrageseitig sowie zur Kräftestärkung anbieten.
Da Ressourcenbündelung, Effizienzsteigerung und ökonomische Kooperationsgewinne, neben mehr Schlagkraft im Markt, wesentliche Triebfedern des Zusammenschlusses sind, entwickelten die Verantwortlichen unter dwif-Moderation und Einbezug juristischen Sachverstandes zusammen ein umsetzungsfähiges Organisationsmodell unter den Leitanforderungen heutiger, agiler Strukturprinzipien und Arbeitsweisen; es wird den Interessen und Möglichkeiten beider Partner gerecht.
So erfreulich wie in dieser Intensität ungewöhnlich: schon während des Entstehungsprozesses begannen konstruktive und immer stärker werdende Kooperationen in Form konkreter gemeinsamer Aktivitäten – von den Geschäftsführerinnen und Geschäftsstellen über die Vorstände beider Verbände, den beteiligten Kommunen bis zu Leistungsträgern. Möglicherweise hat hier Corona den Druck und die Einsicht sowohl in die Notwendigkeit, als auch in die Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Sache befördert, aber hinsichtlich der Organisation und Finanzierung auch vorsichtiger gemacht.
Auch wenn sich durch Synchronisierungen und gemeinsames Marktagieren eine Reihe von Synergieeffekten erzielen lassen: die im Kern angestrebten, substanziellen ökonomischen und weiteren Nutzen kommen erst wirklich mit dem organisatorischen Zusammenschluss zum Tragen. Wie in allen derartigen Prozessen, sind daher auch hier die dafür erforderlichen Abstimmungen in Gremien und Kommunen sowie die haushalterischen Beschlussfassungen die entscheidenden Schritte, die es in der nächsten Zeit zu gehen gilt.
Jetzt kommt es darauf an, dass die im Prozessverlauf gewonnene Sicht auf die vielfältigen Chancen einer starken Destination Saale-Unstrut über die zu erwartenden Diskussionen hinwegträgt.
Strategische Grundlagen sind essenziell, um die eigene Destination bei den Gästen und der Bevölkerung zu positionieren. Wir klären Ihren Fokus, definieren Maßnahmen und planen eine gelungene Umsetzung.