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Tourismusstrategie Schleswig-Holstein: Begleitendes Umsetzungsmanagement – eine Erfolgsstory aus dem „Echten Norden“

Dienstag, 01. Oktober 2019

Als wir nach einem intensiven Prozess im Juni 2014 die neue „Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025“ in Büdelsdorf vor 150 Teilnehmer*innen vorstellten, waren wir wirklich stolz. Stolz nicht nur weil wir ein äußerst anspruchsvolles Projekt zur Zufriedenheit aller zum Abschluss gebracht hatten, sondern weil wir wussten, dass der echte Norden für die Umsetzung der Strategie einen neuen Weg bereit war zu beschreiten. Und genau so kam es auch...

dwif-Success Story: Tourismusstrategie Schleswig-Holstein  (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein)
begleitendes Umsetzungsmanagement mit eigenem Budget und Personal ein essenzieller Erfolgsfaktor

Hintergründe zum Projekt

dwif Produktentwicklung Teaser Die Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025 formuliert die Ziele und Handlungsfelder, die in den nächsten Jahren in Schleswig-Holstein im Fokus stehen werden, um die Tourismuswirtschaft noch wettbewerbsfähiger zu machen.

Sie wurde von uns unter intensiver Einbindung der Akteur*innen des Schleswig-Holstein-Tourismus und von Vertreter*innen der verschiedenen Ministerin erarbeitet.

Ich möchte mehr erfahren!

 

Umsetzungsmanagement ein essenzieller Erfolgsfaktor

Schon in der Strategiephase hatten wir intensiv darauf hingewiesen, dass für die Verwirklichung der gesteckten Ziele ein begleitendes Umsetzungsmanagement mit eigenem Budget und Personal ein essenzieller Erfolgsfaktor sein wird. Dieser Samen fiel auf fruchtbarem Boden und am Ende des Prozesses stellten das Land und zahlreiche weitere Partner*innen die Mittel für ein zunächst einjähriges Umsetzungsmanagement zur Verfügung. Ziel war es, in einer Initiierungsphase kurzfristig anstehende Aufgaben anzugehen und gleichzeitig die Grundlagen für ein dauerhaftes Umsetzungsmanagement zu schaffen. Um möglichst schnell und unbürokratisch mit der Arbeit beginnen zu können, übernahmen wir die Projektträgerschaft für das Umsetzungsmanagement in der einjährigen Startphase.

Schnell installierten wir im Juli 2014 mit Kim Hartwig eine Umsetzungsmanagerin in der Landeshauptstadt Kiel und eröffneten als Untermieter der Tourismusagentur Schleswig-Holstein ein eigenes Büro. Unsere SH-Experten Markus Seibold, Karsten Heinsohn und Dr. Mathias Feige, die schon an der Tourismusstrategie Schleswig-Holstein mitgewirkt hatten, unterstützten die Umsetzungsmanagerin in Fachfragen und auf Veranstaltungen. So war das Umsetzungsmanagement einerseits mit einer eigenen Person in Schleswig-Holstein präsent und konnte andererseits auf unser gesamtes Fachwissen zurückgreifen.

Ein Beirat begleitete unsere Aktivitäten, der sich aus Vertreter*innen aller mitfinanzierenden Partner zusammensetzte.

 

Umfangreiches Aufgabenspektrum

Die Erwartungshaltung an dieses damalige Novum in der Geschichte des SH-Tourismus war groß und das Aufgabenspektrum des Umsetzungsmanagements entsprechend vielfältig. Zu unseren To-dos zählten u. a.:

  • Begleitende Öffentlichkeitsarbeit für die Tourismusstrategie sowie Netzwerkaufbau/-pflege
  • Fachliche Unterstützung der Akteur*innen im Land in ausgewählten Handlungsfeldern (z. B. Wettbewerbsfähigkeit KMU, Qualität, Nachhaltigkeit)
  • Überwachung der Strategie und ihrer Umsetzung über ein begleitendes Monitoring
  • Konzeptentwicklung für das Umsetzungsmanagement in der Verstetigungsphase

 

Tourismusstrategie Schleswig Holstein 2025 Ueberblick

 

Kommunikation im Fokus

Eine intensive Kommunikation stellte in den folgenden zwölf Monaten einen ganz wichtigen Tätigkeitsschwerpunkt dar. Die neue Tourismuskonzeption Schleswig-Holstein sollte intensiv unters Volk gebracht werden. Es folgten 24 Präsentationen vor externem Publikum sowie unzählige Einzelgespräche mit interessierten Touristiker*innen, Politiker*innen und Dienstleistungsunternehmen. Anfang 2015 schlossen sich drei große Regionalkonferenzen in Büdelsdorf, Lübeck und Husum an. Insgesamt wurden ca. 2.000 Personen im Rahmen der aufgeführten Veranstaltungen erreicht.

Neben den genannten Veranstaltungen wurden weitere Kommunikationsmedien zur Bekanntmachung der Strategie und des Umsetzungsmanagements erarbeitet und veröffentlicht. Dazu gehörten die Neuauflage der DIN A4-Broschüre mit der Kurzfassung der Tourismusstrategie Schleswig-Holstein, ein kurzer Info-Flyer zum Umsetzungsmanagement, die Erstellung von Pressetexten oder die Formulierung von Content für den Internetauftritt des Landes.

Anlässlich des Tourismustages am 04. Dezember 2014 auf Sylt unterstützte das Umsetzungsmanagement die Konzeption und Produktion eines Interviewfilms mit Stimmen aus dem Land zur Tourismusstrategie (Hier ansehen) und einer Unterschriftenwand. Gleich vier unserer Mitarbeiter*innen waren am Tourismustag aktiv und gestalteten die Key Note und mehrere Fachforen.

 

Tourismusstrategie Schleswig Holstein 2025 Ueberblick 

 

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema

Zu den Themen, mit denen sich das Umsetzungsmanagement fachlich auseinandersetzte, gehörte beispielsweise das wichtige Zukunftsthema Nachhaltigkeit. Im Rahmen dieses Handlungsfelds wurden zwei Arbeitskreissitzungen und ein Fachforum auf dem Tourismustag SH 2014 durchgeführt. Zudem fanden mehrere Strategiegespräche mit Vertreter*innen des Umwelt- und Wirtschaftsministeriums statt. Das Umsetzungsmanagement schaltete sich aktiv in Diskussionen rund um Initiativen und Strategien zur Nachhaltigkeit im Land ein. Ferner wurden diverse Recherchen in das Handlungsfeld einbezogen.

Insbesondere die Ergebnisse des Sparkassen-Tourismusbarometers Schleswig-Holstein 2014 dienten als strategische Grundlage. Auf Basis der Workshops, Gespräche und Recherchen wurden ein Organisations- und Finanzierungskonzept für die künftige Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Handlungsfeldes Nachhaltigkeit sowie ein konkreter Aktivitätsplan erarbeitet. Das Handlungsfeld „Nachhaltigkeit“ wurde so zu einer Kernaufgabe des Umsetzungsclusters nach Abschluss der Initiierungsphase.

 

Handlungsfeld Strukturen und Aufgabenteilung

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Strukturen im Land war es Aufgabe des Umsetzungsmanagements, das Land und die Lokalen Tourismus Organisationen (LTOs) bei der Stabilisierung der Organisationsstrukturen und der Zusammenarbeit zu unterstützen.

Im Februar 2015 fand dazu eine LTO-Konferenz statt, die das Umsetzungsmanagement und das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWAVT) gemeinsam konzipierten und durchführten. Die Konferenz ermöglichte erstmals einen direkten Austausch aller LTOs, der wichtige Impulse für die Kommunikation innerhalb der Gruppe und zwischen den Ebenen setzte. Zudem wurde ein LTO-Sprecher gewählt, der seitdem die Interessen der LTOs im Beirat des Umsetzungsmanagements und im Steuerungskreis Tourismus mit einem ständigen Sitz vertritt. Das Tagungskonzept mit dem Austausch zu aktuellen – alle betreffenden Themen – wurde von den LTOs positiv aufgenommen. Der Austausch zwischen den LTOs soll mittels entsprechender Treffen auch in Zukunft weiter fortgesetzt werden.

„Nachhaltigkeit“ und „Strukturen“ sind nur Beispiele für Themen, in denen das dwif-Umsetzungsmanagement fachliche Unterstützung leistete.

 

Tourismusstrategie Schleswig Holstein 2025 Ueberblick

 

Umsetzungsmanagement nun als Tourismus Cluster feste Größe im SH-Tourismus

Ende Juni 2015 endete unser Mandat – wie geplant und mit Erfolg. Im Frühjahr 2015 war es unter Mitwirkung des Umsetzungsmanagements gelungen, Aufgabenschwerpunkte, Trägerschaft und Finanzierung für die Zeit ab dem 01. Juli 2015 zu fixieren: Die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) erklärte sich bereit, die Trägerschaft des Projektes „Tourismus Cluster Schleswig-Holstein“ zu übernehmen. Seither setzt das das Umsetzungsmanagement seine Arbeit als sog. „Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein“ fort. Drei Mitarbeiter*innen unterstützen das Land und die Tourismusakteur*innen im Echten Norden bei der Umsetzung und Bearbeitung ausgewählter Themen.

Zu den Kernaufgaben des Clusters zählen neben dem Monitoring und Controlling der Umsetzung, vor allem die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gastgewerblichen Betriebe und Unternehmen der Freizeitwirtschaft sowie die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des Tourismus im Land. Kim Hartwig verblieb in ihrer Funktion und begleitete das Umsetzungsmanagement weitere Jahre und sorgte so für Konstanz in der Projektbearbeitung.

Für uns endete eine äußerste spannende Phase, aus der wir einerseits viel gelernt haben und andererseits aktiv bei der Umsetzung der erarbeiteten Strategie mitwirken durften. Und das hat offensichtlich bleibende Spuren hinterlassen.

 


 

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