Die Metropolregion Hamburg arbeitet aktuell mit unserer Unterstützung an einem Tourismusentwicklungskonzept und macht sich damit auf den Weg, den Tourismus in der Region zukunftsfähig aufzustellen. Ziele sind die Erhöhung der touristischen Wertschöpfung und die Verbesserung der Angebote für Gäste und die Menschen vor Ort. Vor diesem Hintergrund wurden jetzt erstmalig Zahlen zum dwif-Wirtschaftsfaktor Tourismus für die gesamte Region veröffentlicht.
Die Metropolregion Hamburg arbeitet aktuell an der Umsetzung der Empfehlungen der OECD zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dazu entwickelt sie derzeit ein Tourismusentwicklungskonzept. Ziele sind, den Tourismus in der Region erfolgreicher, attraktiver und nachhaltiger zu gestalten.
Alle 20 Tourismusorganisationen der Länder, Kreise und Städte der Metropolregion Hamburg sowie die Handelskammern sind an diesem Prozess beteiligt. Die Federführung liegt beim Amt für Regionale Landesentwicklung Lüneburg.
Fachlich begleitet wird der Prozess durch unsere Kolleg*innen Karsten Heinsohn und Dr. Andrea Möller. Ein wichtiger Schritt war dabei die Analyse der Wirtschaftsfaktor-Tourismuszahlen nach unserer bewährten dwif-Methode.
Die Zahlen stammen allerdings aus dem Vor-Corona-Jahr 2019, so sind die Aussagen nicht pandemiebedingt beeinflusst. Die Analysen bilden nun die Basis für die Entwicklung zukunftsfähiger Maßnahmen. Tatsächlich gab es jedoch einen pandemiebedingten Umsatzeinbruch auf breiter Front, der die Branche vor extreme Herausforderungen gestellt hat.
Unter anderem wird ein spürbarer Verlust von Fachkräften gemeldet, die sich in der Corona-Phase neue Jobs gesucht haben. Aus Sicht der Metropolregion beginnt jetzt die Aufholjagd, denn eines hat sich in den vergangenen beiden Jahren zum Positiven verändert: Urlaub in der Heimat ist wieder in. Mehr zu den Effekten der Pandemie auf den Tourismus lesen Sie in unserem dwif-Corona-Kompass.
Dass der Tourismus zu den Schlüsselbranchen der Metropolregion Hamburg gehört, unterstreicht der jetzt erscheinende „dwif-Wirtschaftsfaktor Tourismus“, indem er die Wirtschaftskraft des Tourismus mit konkreten Zahlen untermauert.
Auf Basis einer umfassenden Analyse rund um die Qualität der touristischen Angebote, das Reiseverhalten, die aktuellen Rahmenbedingungen und unter Einbindung der Tourismusakteur*innen in der Metropolregion Hamburg wurden im nächsten Schritt Handlungsfelder identifiziert. Hier zeigt die Analyse großes Potenzial beim Aktivtourismus vom Wasser über das Radfahren und Wandern. Zudem sollen in der Metropolregion zentrale Zukunftsthemen wie Arbeitskräftemangel, Nachhaltigkeit und Mobilität angegangen werden.
Pandemiebedingt steht die Branche vor zusätzlichen Herausforderungen: Mit der steigenden Nachfrage vor allem aus dem Inland geht einher, dass die Belange der Menschen vor Ort stärker berücksichtigt werden müssen, um die Akzeptanz für den Tourismus zu erhalten. Ein Credo für die künftigen Maßnahmen wird daher sein, über den Tourismus einen Beitrag zur Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität zu leisten.
Aufbauend auf den verschiedenen Analysen werden nun gemeinsame Ziele, eine Strategie und konkrete Maßnahmen für die künftige Zusammenarbeit erarbeitet. Die Fertigstellung des „Tourismusentwicklungskonzeptes 2030“ ist für Anfang 2023 geplant. Dazu werden Workshops mit Expert*innen stattfinden, die wiederum Pilotprojekte beispielsweise zu Themen wie Fachkräftebindung, Outdoor-Angebote (voll im Trend) und Qualitätssteigerung entwickeln sollen.
Falls Sie alle Ergebnisse der dwif Studie "Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Metropolregion Hamburg" nachlesen möchten: Hier finden Sie den kostenfreien Download. Für Fragen stehen Ihnen unsere dwif-Wirtschaftsfaktor-Experten jederzeit sehr gerne zur Verfügung.
Haben auch Sie Interesse an Ergebnissen zum dwif-Wirtschaftsfaktor Tourismus für Ihre Stadt oder Ihre Region und möchten die Daten & Fakten öffentlichkeitswirksam publizieren?
Die Umsatzausfälle durch ausbleibende Gäste und zunehmend unter Druck geratende öffentliche Haushalte führen auch bei Tourismusorganisationen zu existenziellen Fragen sowie zur Überprüfung der freiwilligen Aufgaben durch die Kommunen.
Wir möchten Destinationen, Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft nutzenstiftende Fakten zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie geben und gemeinsam mit Ihnen den Blick in die Zukunft richten. Unser Update vom 29. März 2022 informiert Sie über die aktuelle Lage und unsere fachliche Einschätzung der Entwicklung.